Andrea Schwalbach
Andrea Schwalbach wurde in Frankfurt am Main geboren und studierte Philosophie und
Theaterwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt. Im Jahr 1990 gründete sie gemeinsam
mit der Dramaturgin Dr. Regine Elzenheimer, dem Komponisten Gerhard Müller-Hornbach und
dem Kulturwissenschaftler Stephan Buchberger das Mutare Musiktheater Ensemble Frankfurt, das
jahrelang diverse Opernprojekte zur Uraufführung brachte und an neuen Musiktheaterformen
forschte.
Neben ihrer Leidenschaft für Neue Musik hat Andrea Schwalbach mittlerweile mehr als 90
Inszenierungen im Bereich Oper, Operette und Musical realisiert. Ihre Inszenierungen führten sie
unter anderem an die Staatsoper Unter den Linden Berlin, die Staatsoper Stuttgart, das
Staatstheater Kassel, die Oper Frankfurt, das Nationaltheater Mannheim, die Vlaamse Opera in
Antwerpen/Gent, das Staatstheater Braunschweig, das Staatstheater Darmstadt, die Staatsoper
Hannover und mehrfach an die Opernhäuser in Bonn, Wuppertal, Saarbrücken, Linz, Osnabrück,
Heidelberg und Oldenburg.
In ihrer Regie entstanden zahlreiche Ur- und Erstaufführungen sowie selten gespielte Opern, wie
zum Beispiel Giorgio Battistellis Prova d’orchestra, das Strawinsky-Projekt Tilimbom an der Oper
Frankfurt, Der Golem von Eugen d’Albert an der Oper Bonn, Hamlet von Ambroise Thomas und
The Rape of Lucretia von Britten am Theater Bielefeld. Sie inszenierte auch Werke wie Satyagraha
von Glass und Der Idiot von Weinberg sowie Boesmans' Yvonne, Princesse de Bourgogne und
Maria von Statkowski, Drei Schwestern von Eötvös, Mauricio Kagels Aus Deutschland jeweils am
Staatstheater Oldenburg, Sciarrinos Superflumina am Nationaltheater Mannheim, Kaija Saariahos
Adriana Mater, die Uraufführung von Schubert/Jelineks Der Tausendjährige Posten oder Der
Germanist und ihre Bearbeitung des Projekts Summernightdreamers von Purcell/Britten/Casken
am Theater Heidelberg.
Zusätzlich zu den Stückentwicklungen inszeniert sie zentrale Werke des Repertoires, wie Die
Meistersinger von Nürnberg, La Bohème, Tosca, Così fan tutte, Die Zauberflöte, Katja Kabanova,
Der Barbier von Sevilla, Don Pasquale, Der Freischütz, L`italiana in Algeri uvm.
Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit sind eigene Bearbeitungen von Operetten wie Im weißen
Rößl, Die lustige Witwe, Ball im Savoy, Die Blume von Hawaii und Die Herzogin von Chicago.
Andrea Schwalbach hatte außerdem eine projektbezogene Lehrtätigkeit an der Hochschule für
bildende Künste Dresden, der Kunstuniversität Graz und den Salzburger Festspielen, wo sie die
Leitung des internationalen Regieworkshops innehatte.
In der Spielzeit 2024/2025 wird sie Salome an der Oper Wuppertal, Sister Act am Stadttheater
Klagenfurt, Singin` in the Rain am Theater Heidelberg und Die lustige Witwe bei den
Schlossfestspielen Schwerin inszenieren.