Filip Grujic
Filip Grujic wurde 1991 als Sohn zweier Geiger, die aus dem ehemaligen Jugoslawien nach Deutschland ausgewandert waren, in Freiburg im Breisgau geboren. In einem von Kunst und Musik geprägten Haushalt wuchs er zweisprachig auf (serbokroatisch und deutsch).
Mit vier Jahren begann er die Geige zu spielen und wechselte mit neun Jahren zur klassischen Gitarre. Nachdem er 2009 den Bundeswettbewerb für klassische Gitarre in Deutschland gewann, entschied er sich dennoch gegen eine Karriere als Konzertgitarrist. Stattdessen absolvierte er von 2012 bis 2016 sein Schauspielstudium an der Filmuniversität „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg.
Während seines Studiums prägten ihn Schauspieler wie Robert Gallinowski, Uwe Dag Berlin und Claudia Geisler-Bading, sowie die Brecht-Interpretin Gina Pietsch. Es folgten Engagements am Hans-Otto-Theater in Potsdam, am Volkstheater in Rostock und am Schauspielhaus in Kiel.
Zudem stand er als Schauspieler für Kurzfilme und TV/Fernsehen vor der Kamera. Überdies realisierte er Musikvideos für seine eigenen Kompositionen und drehte 2015 in der Ukraine seinen ersten Dokumentarfilm für den RBB. 2017 folgte sein Regiedebüt mit dem fiktionalen Kurzfilm Ahoi. Der Film lief auf verschiedenen Festivals weltweit und gewann zwei internationale Preise. 2022 realisierte er seinen dritten Kurzfilm Escort-Driver. Von 2018 bis 2022 war er fest am Jungen Staatstheater Berlin „Parkaue“ als Schauspieler engagiert. Seinen ersten Solo-Lieder-Abend Mein Lieb brachte er 2022 dort zu Aufführung, mit welchem er weiterhin auf verschiedenen Bühnen auftritt. Mit der Produktion Extrawust gibt Filip Grujic sein niederdeutsches Schauspieldebüt an der Fritz-Reuter-Bühne des Mecklenburgischen Staatstheaters.