T(o)ur de Fritz
„Ich bin kein Dichter, der Epoche macht, kein genialer Mann, der Einfluss auf die Fortbildung der deutschen Literatur ausübt; mein ganzes Geheimnis besteht in dem Glück, den Ton getroffen zu haben, der unten und oben, beim Volk und bei den Gebildeten, zugleich anklingt.“ (Fritz Reuter, 1862)
Moin leiwe Lüd‘! Seid ihr bereit, Schwerin aus einer ganz neuen Perspektive kennenzulernen?
Die wichtigsten Downloads auf einen Blick
Einführung
FRITZ REUTER: Moin leiwe Lüd‘! Min Nam kennt ji wiß: Ick bün Heinrich Ludwig Christian Friedrich Reuter. Kort: Fritz Reuter. Dat is mi ein Freud‘ juch kennen tau lihren.
PETERMÄNNCHEN: Moin, Moin! Mein Name ist Männchen, Peter Männchen.
FR: Wat makst du denn hir? Büst du nich egentlich för dat Slott taustännig?
PM: Darf ein Geist nicht auch ein wenig Spaß haben? Außerdem braucht ihr doch einen Wegbegleiter, der neben seinen geistreichen Bemerkungen auch noch dolmetschen kann. Nicht jeder versteht dein Gesabbel.
FR: Na gaud. – Denn kann dat nu losgahn. Achter mi känt ji dat Mecklenburgische Staatstheater seihn. Dat hett söß Sparten.
PM: Das Musiktheater, das Ballett, das Schauspiel, das Junge Staatstheater Parchim, die Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin…
FR: Un de Fritz-Reuter-Bühn. Schauspel up Platt! Upbugt wür‘t in 1920 von de Schauspeler un Regisseur Richard Spethmann un 1926 offiziell grünnt. Dat is ein von de twei plattdütschen Profitheaters in Dütschland! Dat is doch mal wat! Setten sick för denn Erhalt un de Verbreitung von de plattdütsche Spraak in.
PM: Plattdüütsch – ein Spraak för all! Schon klar. Können wir jetzt mit der Tour beginnen?
FR: Je, je. Denn kriggt ji irstmal ein Plan von de Stadt, dormit ji juch taurechtfinnen känt. (holt Karte hervor)
PM: Die Karte ist ja fast so alt wie ich! Die Leute brauchen doch eine Karte von heute, sonst gehen sie uns noch verloren. (holt Handy hervor) Da.
FR: De Lüd‘ känen ja sülwst entscheiden wat sei bruken. So, nu geiht dat äwer los! Snappt juch Saken un denn man tau!
Historischer Kontext
„Fangen wir erstmal mit einer historischen und literarischen Einordnung an: In die Zeit von Fritz Reuter fallen die Epochen Weimarer Klassik (1786-1832), Romantik (1795-1840), Vormärz (1815-1848), Biedermeier (1815-1848) und Realismus (1848-1890).
Besonders die beiden parallel zueinander verlaufenden Epochen Vormärz und Biedermeier lassen sich thematisch zu Reuter’s Werken verorten.“
Weiterer Historischer Kontext
T(o)ur de Fritz_Historischer Kontext.pdf (690,6 KiB)Was ist eigentlich der Unterschied zwischen den Epochen Vormärz und Biedermeier?
Vormärz | Biedermeier |
---|---|
- Auflehnung gegen herrschendes politisches System - Aufzeigen schlechter Lebensumstände und Ungerechtigkeiten - Forderung nach Trennung von Staat und Kirche - Forderung nach demokratischen Rechten - Aufrufe zu Rebellion und Protesten - Ideale geprägt durch Französische Revolution und Aufklärung - Motive: Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Emanzipation |
- Begriff des Biedermeiers ursprünglich negativ behaftet (kleingeistiger Bürger) - Rückzug ins Private - Politische Gleichgültigkeit/Resignation - Konservative, unpolitische Einstellung - Fokus auf Religion - Fokus auf Geselligkeit und Harmonie - Interesse an Kunst und Kultur - Traditionelles Familienbild als Ideal - Augenmerk galt bürgerlichen Tugenden und Moral - Motive: Normalität, Heimat, Familie, Idylle, Melancholie |
Reuters Kinnertid
Hier die Audio zum Text (Plattdeutsch)
Reuters Kindheit
Hier die Audio zum Text (Hochdeutsch)
„So, nun übersetzte ich euch nun mal das Gesabbel. Den Inhalt gebe ich euch aus Fritz’s Sicht wieder.
Am 07. November 1810 kam ich im Rathaus von Stavenhagen auf die Welt. Mein Vater war der Bürgermeister und meine Mutter war die Tochter von dem Bürgermeister von Tribsee. 1812 kam auch mein Bruder auf die Welt, aber er starb zwei Jahre später. Meine Mutter war seit seiner Geburt lebenslang gelähmt. Stavenhagen war zu meiner Zeit eine der kleinsten Städte Mecklenburgs! Die meisten Leute hier waren Tagelöhner ohne Eigentum und Recht, kleinbürgerliche Handwerker und Gewerbetreibende. Ich blieb bis zu meinem vierzehnten Lebensjahr in meinem Elternhaus und wurde von Privatlehrer unterrichtet. 1824 schickte mein Vater mich dann auf die Gelehrtenschule in Friedland. Dort entwickelte ich mein Streben nach Freiheit und Ehre. Besonders meine Lehrer Gesellius und Horn lehrten mich Körner, Arndt und Jahn als meine Vorbilder zu ehren. Mit meinem Vater hatte ich nie eine gute Beziehung. Er war ein Meckerkopf durch und durch. Besonders mit meiner Leistung in der Schule war er nicht zufrieden. Das was mich aber schon immer interessiert hat war, Kunst und Turnen. Ein Jahr nachdem meine Mutter 1826 starb, ich war da sechzehn Jahre alt, wollte mein Vater mich auf das Friedrich-Franz-Gymnasium in Parchim schicken. Die haben mich aber erst ein Jahr später, in 1828, aufgenommen, wegen „mangelnder Konzentration und Zuspätkommens“. Ihr könnt euch sicher denken, dass das meinem Vater nicht sehr gefallen hat… Dennoch habe ich meine Schulausbildung 1831 mit dem Abiturzeugnis abgeschlossen.“
Gefangenen Jahre
FRITZ REUTER: Ick füng 1831/1832, nätürlich up Wunsch von min Vader, in Rostock mit dat Studium von de Rechte an. Wil mi de Burschenschaft fasziniert hett, treckte ick nah Jena un heff dor mit dat Studium wider makt.
PETERMÄNNCHEN: Jena, die Saalestadt? Ist das nicht in Mitteldeutschland? Da muss sicher vieles anders gewesen sein als in unserem kommodigen Norddeutschland.
FR: Dor hest du recht! Dat Lewensgefäuhl wier in Jena ganz anners as in min Heimat! An‘n 25. Mai 1832 schreef ick an min Vader: „Hier ist alles ganz anders als bei uns, das Volk lebendiger, aufgeklärter, ich möchte Dir bloß gönnen, wie richtig so ein Jenischer Bürger über Staat und Staatsverwaltung räsoniert, überhaupt herrscht hier im Weimarischen eine große Spannung in politischer Hinsicht, das Volk verlangt Preßfreiheit und Stände, ja sogar Geschworenengerichte, und Jena scheint der Mittelpunkt der Liberalen zu sein.“ In min Tid in Jena wür ick äwertügter Burschenschaftler un nem tau Begünn von de dörtiger Johren an‘n allgemeinen börgerlich- demokratischen Upswung deil. Dat güng ok ‘ne Wiel lang gaud, äwer denn wür ick, schoons ick nich tau de führenden Kräft von de Verbindung tauhürte, ein von de irsten Opfer de preußischen „Demagogen“ Jagden.
PM: Du und Demagoge? Ein politischer Hetzer? Zu der Zeit hast du doch noch nicht mal Manuskripte geschrieben!
FR: Je, dat har äwer de Herrscher nich grad‘ interessiert. In ehr Ogen wier ick ein Gefohr för ehre Macht so as vele annere ok. An‘n 31. Oktober 1833 wür ick in Berlin fastnam. Irst wier ick in Untersuchungshaft in de Berliner Stadtvogtei un denn kem ick in de berüchtigt Husvogtei. Wegen Hochverrats un Majestätsbeleidigung wür ick tau‘n Dod verurdeilt. Doch denn begnadigten sei mi tau dörtig Johren Festungshaft.
PM: Wie großzügig. Dreißig Jahre Festungshaft statt Todesstrafe…
FR: Ick wür von de ein tau de annern Festung slept. Silberberg, Groß Glogau, Magdeburg, Graundenz un Dömitz. Säben Johre güng dat so. Denn wür ick 1840 fri laten.
PM: Eingesperrt nur wegen Teilnahme an der Burschenschaft…
FR: „Un denn wunnern sick de Lüd‘ noch, wo einer Demokrat warden kann. As wi innspunt würde, wiren wi’t nich, as wi rutekem, wiren wi’t all!“
„Hier könnt ihr, wenn ihr wollt, den Weg ein wenig abkürzen. Anstatt um den See zu laufen, könnt ihr direkt zum ehemaligen Arsenal (Alexandrinenstraße 1) gehen. Keine Angst, inhaltlich verpasst ihr nichts!“
Leben nach der Haft
PETERMÄNNCHEN: Und wie ging es dann nach der Haftentlassung weiter?
FRITZ REUTER: Irst har ick versöcht min Studium in Heidelberg furttausetten. Dat har äwer nich funkschoniert, also wür ick Voluntär in de Landwirtschaft bi’n Gautspächter Franz Rust in de Neg‘ von Stemhagen. In de Tid har ick Kontakt tau de führenden Mitglieder von de anti- feudalen Opposition in Mäkelborg. Dat wier min Beginn as Schriwwtsteller. Mine irsten Satire gegen de adeligen Lüd‘ in uns‘ Region erschienen twischen 1844-1848 in de „Jahrbücher für alle Stände“.
PM: 1848? War nicht zu der Zeit auch die deutsche Revolution im Gange?
FR: Jo, ick wier ok sihr engagiert bi de Reformbewegung. De Revolutschoon is äwer leider scheitert… Dat har mi bannig enttäuscht. Denn har ick in de Tid von 1847-1850 „Herr von Hakensterz und seine Tagelöhner“ schräben. Dorin geiht dat üm de sozialen Missstände in Mäkelborg un kritisiert de gesellschaftliche Rückstännigkeit. …Har ick äwer nie veröffentlicht.
PM: Ah, wegen der Verhaftung…
FR: Genau. Ick har mi taurügg tagen un mi üm min Privatlewen kümmert. Ick hew in Treptow an de Tollense wahnt un wür Privatlihrer, vör allen för Sport un Teiken. An’n 16. Junimand 1851 hew ick min leiwe Luise Kuntze heuradt. Sei stammt egentlich ut Roggenstorf un is Pastorendochter. 1856 treckten wi von Teterow nah Neubrandenburg üm. Dor makte ick denn Schritt tau’n frien Schriwer un schreef min best literarisches Wark: „Kein Hüsung“. In de taukamen Johren schreef ick noch vel anner Warke. Min „Ut de Franzosentid“ aflangte dorbi natschonale Bedüdung ok in denn hochdütschen Sprakrum. In’n Junimand 1863 treckten mine Fru un ick nah Eisenach in Thüringen.
PM: (leichtes Gelächter) Was wurde denn aus „Wur nich plattdütsch red’t ward, holl ick’t nich ut“?
FR: (etwas verlegen) Mine Fru Luise wier bekümmert üm mine Gesundheit, wegen mine velen Stammdischbesäuke. Sei meinte, dat wier beter, wenn ick Afstand tau min ollen Frünn’ un denn‘ Alkohol hew.
PM: Oh.
FR: Naja. In mine Tid in Eisenach har ick ok schräben, äwer disse Warke wieren swacker as mine vörherigen. Ick beobachtete äwer Johre de politsche Entwicklung genau. Ok wenn ick mi wegen de „Revolutschon von baben“ von de Preußen afgrenzte, seech ick de Einigung von Dütschland dörch Bismarck likers as positiv an. Mine letzten Johre verbröcht ick mit mine leiwliche Luise bet tau denn 12. Juli 1874.
„Nu känt ji ein por von min Warke seihn. Dat irst is ein Äwersicht tau all minen Warken un denn kiken wi ein beten in de bedüdendsten ‘rin.“
Hier findet ihr noch mehr Infos zu den einzelnen Werken!
Reuters Werke
1846 | "Ein gräflicher Geburtstag" |
1847-1850 | "Herr von Hakensterz und seine Tagelöhner" nur Manuskript, wurde nie veröffentlicht |
1853 | "Läuschen und Rimels" (Schwankgedichte), 1. Teil erscheint im Selbstverlag |
1855-1856 | Herausgabe des "Unterhaltungsblattes für beide Mecklenburg und Pommern" |
1855 | "De Reis nah Belligen" |
1857 | "Kein Hüsung" |
1858 | "Läuschen und Rimels" (Schwankgedichte), 2. Teil |
1859 bis Mitte der 60er Jahre | Arbeit an der Satire "De Urgeschicht von Meckelnborg" |
1859 | "Ut de Franzosentid" |
1860 | "Hanne Nüte un de lütte Pudel" |
1861 | "Schurr-Murr" |
1862 | "Ut mine Festungstid" |
1862-1864 | "Ut mine Stromtid" (drei Teile) |
1866 | "Dörchläuchting" |
1868 | "De Reis nah Konstantinopel" |
1870-1871 | Gedichtzyklen "Ok 'ne lütte Gaw för Dütschland" und "Großmuttig, hei is dod" |
1874 | "De Urgeschicht von Meckelnborg" (vorläufige Endfassung) |
Am Stammtisch
FRITZ REUTER: So, leiwe Lüd‘, nu sünd wi an min leiwst‘ Kraug. Hir gew’t ümmer gaudet Eten, gauden Drunk un grotorige Gesellschaft. (lacht)
PETERMÄNNCHEN: Gegen eine kleine Stärkung habe ich auch nichts einzuwenden.
FR: Na denn, gahn wi rin!
(gehen beide ins Wirtshaus)
FR: Moin all‘ tausam! Kickt wen ick juch mitbröcht har!
(allgemeines gedämpftes grölen)
(Stimmen ein Lied zusammen an. Schunkeln, „tanzen“, stoßen an)
Ik weit einen Eikbom
Strophe 1, 2, 5
Ik weit einen Eikbom, de steit an de See,
De Nurdstorm, de brusʼt in sin Knäst,
Stolz reckt hei de mächtige Kron in de Höhʼ;
So is dat all dusend Johr west;
Kein Minschenhand,
De hett em plantʼt;
Hei reckt sik von Pommern bet Nedderland.
Ik weit einen Eikbom vull Knorrn un vull Knast,
Up denʼn fött kein Bil nich un Aext.
Sin Bork is so rug un sin Holt is so fast,
As wir hei mal bannt un behext.
Nicks hett em dahn;
Hei ward noch stahn,
Wenn wedder mal dusend von Johren vergahn.
Un doch gräunt so lustig de Eikbom up Stunʼns,
Wi Arbeitslüd hewwen em wohrt;
De Eikbom, Herr König, de Eikbom is unsʼ,
Unsʼ plattdütsche Sprak isʼt un Ort.
Kein vörnehm Kunst
Hett sʼ uns verhunzt,
Fri wüssen sʼ tau Höchten ahn Königsgunst.
„De Text is ein Utsnitt ut
min Hanne Nüte un de
lütte Pudel. Vel Freud‘!“
Das Schloss und das Petermännchen
FRITZ REUTER: Nu sünd wi bi‘t Slott. Dat is dat Wohrteiken von Schwerin.
PETERMÄNNCHEN: Und mein Zuhause! Als Wächter des Schlosses bin ich hier nicht wegzudenken!
FR: Da hest du wohl Recht. Mindag‘ wür vel äwer di un dinen Unfug munkelt.
PM: Zeit für etwas Unfug muss auch mal sein.
Als junger Geist habe ich mal das Frühstück vom Kammerlakaien Gardemin geklaut. Der hat vielleicht geschaut! Die Lämmerbratenkäule war aber auch wirklich vorzüglich! (kichert)
FR: (lacht) Du Düwelskirl!
PM: Das waren noch Zeiten als hier noch Menschen drin lebten!
FR: Hüttaudag‘ sünd hir anstats Herzöge un Großherzöge, Museumsbesäuker un Poletiker antaudrapen.
PM: Stimmt, die adligen Herrschaften und ihre Angestellten lebten bis 1918 hier. Danach diente es bereits ein paar Mal als Sitz des Landtages: in der Weimarer Republik und von 1948 bis 1952. Während und nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss als Lazarett und Flüchtlingsunterkunft genutzt. In der DDR diente das Schloss als Sitz des Bezirkstages Schwerin, als Probe- und Spielstätte der Schweriner Philharmonie und als Außenstelle der Musikhochschule „Hanns Eisler“ Berlin.
FR: Un sid 1921 is dat Slott ein Museum un würd 1990 ok de Sitz von de Landdag von Mäkelborg-Vörpommern!
PM: Ihr könnt mich ja mal im Innenhof des Schlosses besuchen kommen, dort steht auch meine Statue! Ich sage nur: Quid si sic. (zupft seinen Rock zurecht)
FR: Latin wier nich min stärkstes Fach.
PM: Das heißt: „Was, wenn so?“
FR: (übergeht den Kommentar) Äwer nu gahn wi irstmal dörch denn Slottgoren. Dor känt ji ein por von mine Warke seihn un hüren!
Ausschnitt aus Luise
„Das Stück ist ein einaktiger dramatischer Essay über Fritz Reuter zu ehren seines 150. Todestages. Gemeinsam mit dem Ensemble der Fritz-Reuter-Bühne zeigt der Regisseur und Autor Berndt Reiner Krieger einen Reuter mitten in seiner Phase des Übergangs vom alkoholkranken, zum Tode verurteilten politischen Gefangenen zum umjubelten Bestsellerautor. Luise, Reuters Ehefrau, wird hier erstmalig mitbetrachtet und gibt sich als Reuters Fels in der Brandung zu erkennen.
Die Premiere ist am 31.08.2024 in der Volkshochschule „Ehm Welk“ in Schwerin.“
Hier findet ihr den Audioausschnitt von Luise
„Kein Hüsung“
„Die Schweriner Fritz-Reuter-Bühne hat die Verserzählung von Fritz Reuter zu ihrem 90-jährigen Jubiläum im Mecklenburgischen Staatstheater inszeniert und brachte es danach in Zusammenarbeit mit dem Heimatverband Mecklenburg-Vorpommern als Hörspiel heraus.“
Dat Koffedrinken.
(Fritz liest aus dem Buch „Dat Koffedrinken.“ im Bilderrahmen vor.)
„Dat Koffedrinken.
En annermal kamm Jochen Schmul
Ut Hanschendörp tau Stadt herin.
Oll Jochen was en Leckermul:
’Ne Potschon Koffe süll dat sin!
Hei hadd so vel von Koffe hürt
Un hadd seindag’em nich prebirt –
Hei et des Morgens Klütersupp –
Hüt steg em nu so ’n Giwwel up,
Hei wull hüt mal eins vörnem lewen
Un let sick also Koffe gewen.
De Koffe würd herinner bröcht,
Oll Jochen set’t sick nu taurecht
Un süht sick de Geschicht irst an:
De Tass’, den Läpel un de Kann,
Wotau de Dinger woll sünd nütt!
De Läpel schint em gor tau lütt,
Hei is tau lütt för sine Finger.
Un denn de beiden Tassendinger!
Na, endlich möt hei doch heran.
Hei langt sick also her de Kann
Un schenkt sick ok ’ne Tass’ vull in;
Un as hei dit Stück hett taurecht,
Nimmt hei den Läpel, süfzt un seggt:
"Je, ’t mag jo Mod’ woll jetzund sin!"
Un fängt nu langsam an tau läpeln.
Hei ett un ett, dat will nich schäpeln;
De Sak kümmt em tau tarig vör,
Un as de Wirth geiht ut de Dör,
Dunn kickt hei sick so willd herüm,
Ob em ok wer woll wohren künn,
Un ob hei wir woll ganz allein.
"Je, wenn ick wüßt, dat seg’ mi Kein,"
Seggt hei, "ick ded’ ’t, ick ded’ ’t, der Düwel hal!
Ick nem’ de Tass’ un söp enmal!"
Abschluss
FRITZ REUTER: So, leiwe Frünn‘, nu hewt ji dat schafft! Ji sied ein dulle Trupp wäst!
PETERMÄNNCHEN: Wir hoffen ihr hattet viel Spaß und konntet euer Wissen über Fritz, Schwerin und mich ein wenig aufbessern.
FR: Kamt girn in ein Vörstellung von uns‘ Fritz-Reuter-Bühn! Wenn ji nich bereits ein Kort hewt. (zwinker)
Wenn einer kömmt und tau mi seggt:
PM: "Ick mak dat allen Minschen recht",
FR: dann segg ick: "Leiwe Fründ, mit Gunst,
oh, lihr'n S' mi doch des' swere Kunst."
Mitwirkende
Projektleitung, Regie, Skript, Idee und Konzept: Elaine Assig
Besetzung
Fritz Reuter: Markus Sebastian Wenger
Petermännchen: Elaine Assig
Wirtshausgäste: Marisa Badstübner, Ida-Marie Brandt, Anika Luedtke, Christoph Reiche, Kerstin Westphal
Unterstützung
Animation: Viviane Assig, Silke von Patay
Maske: Bianca May, Ellen Studt
Kostüm: Jenny Gernand
Technik
Kamera: Mia Sophie Dröge, Katharina Mahnke
Tonanglerin: Katharina Mahnke
Schnitt: Elaine Assig
Ausstattung: Ben Artmann, Joseph Homp
Webdesignerin: Mia Sophie Dröge
QR-Codes Websites, Logo, Charakter Illustration: Elaine Assig
Social Media: Mia Sophie Dröge, Martha Securo, Linnea Vogel
Lied (Ik weit einen Eikbom)
Gesang: Elaine Assig, Simon Grundbacher, Katharina Mahnke, Anika Schmalz, Markus Sebastian Wenger
Gitarre: Katharina Mahnke
Tamburin: Simon Grundbacher
Sounddesigner: Joseph Homp, Kristian Zepplin
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