Christoph Schroth ist gestorben
Christoph Schroth ist gestorben.
Wir verneigen uns tief vor ihm und dem Geist, den er in diesem Haus zurücklässt.
Christoph Schroth war von 1974 bis 1989 als Schauspieldirektor und daneben von 1982 bis 1984 als kommissarischer Intendant in Schwerin engagiert. Am 20. September 2022 ist er im Alter von 85 Jahren gestorben. Wir sprechen hiermit unsere Anteilnahme aus.
„Mit Christoph Schroth ist einer der einflussreichsten deutschen Theaterregisseure von uns gegangen. Sein Tod gibt Anlass, ihn in Gedanken und Erinnerungen noch einmal lebendig werden zu lassen.
Für unsere aktuelle Theaterarbeit hier in Schwerin, an ‚seinem‘ Haus, ist dieser Künstler ein guter Geist, der Orientierung geben kann. Christoph Schroth ist mir mit einem Satz besonders wichtig, da er die Balance zwischen Anspruch und Nähe zum Publikum so gut beschreibt. Er sagte einmal: ‚Volkstheater ist ein Theater, das sein Publikum ernst nimmt.‘ Mit bis heute innovativen Theaterformen wie den berühmten ‚Entdeckungen‘, aber auch der Öffnung seiner Theaterarbeit in die Stadt, ist Christoph Schroth immer wieder eine Inspiration. Mit ihm war das Schweriner Theater das avantgardistischste Haus der DDR, und mit ihm haben Generationen von Zuschauern ihren Anspruch an Theater entwickelt. Seither ist Schwerin eine Theaterstadt. Das ist ein Maßstab, an dem man sich messen lassen muss – und an dem man immer wieder scheitern darf.
Wir trauern um einen großen Theatermann, wir bedanken uns als Schweriner für all das, was er für dieses Theater getan hat und verneigen uns tief vor ihm und dem Geist, den er in dieser Stadt zurücklässt", so Hans-Georg Wegner, Generalintendant.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Mecklenburgischen Staatstheaters
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